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Woran erkenne ich einen qualifizierten Coach?

Aktualisiert: 4. Aug.

Ist das nicht alles mehr Schein als Sein?


Wenn ich mit Freunden oder Bekannten über Coaching spreche, erlebe ich meistens eine von 2 Reaktionen: Entweder die Leute kennen professionelles Coaching und finden es super hilfreich und spannend oder die Leuten verbinden mit Coaching Pseudopsychologie und assoziieren den Begriff mit “shady” selbsternannten Business- Gurus, die einem über aggressives Marketing das Blaue vom Himmel versprechen. 

Beide Reaktionen haben miener Meinung nach ihre Existenzberechtigung.

Ja, es gibt sehr gut ausgebildete Coaches, die qualitatives Coaching anbieten, wo sie mit nachweislich erprobten Methoden Personen systematisch und erfolgreich unterstützen. Aber es gibt leider auch viele selbsternannte “Super Coaches”, die ohne jegliche Qualifikation, Unerfüllbares versprechen und den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen und mit qulativem Coaching nichts zu tun haben.


Im Internet ist das Coaching Angebot überwältigend und oft intransparent. Die vielen unseriösen Angebote machen es schwer den Durchblick zu behalten. Kein Wunder, dass du dir unsicher bist, wie du ein Angebot einschätzen sollst.


Aber was macht den Coaching-Markt so intransparent? 

Was ist der Unterschied zwischen einem Coach, Psycholog:in, ärztliche:r vs. pschologische:r Psychotherapeut:in, Psychater:in….? 

Woran erkenne ich  einen qualifizierten Coach? 

Wie funktioniert die Qualitätssicherung bei Coach-Wave?


Diese Fragen möchte ich im dritten Teil dieser Blog-Reihe klären, damit du besser durch den Coaching-Markt navigieren und Qualität von Schein unterscheiden kannst.  


Was macht den Coaching-Markt so intransparent?

 “Das Internet ist ein riesiger Coaching-Dschungel, da sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht…”


Das Problem im Coaching-Markt ist, dass die Berufsbezeichnung “Coach” in Deutschland rechtlich nicht geschützt ist. Das heißt, dass sich jede Person “Coach” nennen und privat für eine “Coaching Dienstleistung" abrechnen kann. Dafür muss keine bestimmte Fachqualifikation nachgewiesen werden. Das führt dazu, dass es viele verschiedene Coaching Angebote unterschiedlichster Qualität gibt. 

Leider gibt es “Coaches”, die diese fehlende Regulierung des Marktes ausnutzen und ohne die nötige Fachqualifikation als “Coach” arbeiten. Dazu kommt, dass (professionelles) Marketing heutzutage sehr einfach zugänglich ist. Durch das Internet und KI gibt es viele Möglichkeiten, Websiten und Postings schnell und vertrauenswürdig zu gestalten. In den Sozialen Medien kann man so schnell eine Reichweite aufbauen, ohne dass jemand den Content qualitätssichert. Ebenso sollte dir auch bewusst sein, dass man mit wenig Geld Follower:innen kaufen und durch gezielte Werbung Kund:innen generieren kann. Das Problem: Ein “Background Check” der Seriosität der Profile wird nicht gemacht. So schaffen es auch unseriöse Coaches, Profile und Webseiten mit erstaunlichen Reichweiten zu erstellen, über die sie Leuten ihre unqualitiven “Dienstleistungen” teuer verkaufen. 


Andere Regulierungen gelten bei den Berufsbezeichnungen “Psycholog:in”, “Psychologische:r Psychotherapeut:in”, “Psychater:in” - diese Begriffe sind rechtlich geschützt. Nach Abschluss ihrer Berufsausbildung treten diese z.B. in die Psychotherapeut:innen-/ Ärztekammer ein, welche die Berufsausübung reguliert und qualitativ sichert.



Was ist der Unterschied zwischen: Coach, Psycholog:in, psychologische:r / ärztliche:r Psychotherapeut:in, Psychater:in….?  

“Ich blick bei diesen ganzen Berufsbezeichnungen einfach nicht durch…Was ist jetzt was?”


Hier alles auf einen Blick: 


Coach / Therapeut”  sind keine geschützten Begriffe. Jede Person kann sich also “Coach” oder sogar “Therapeut” nennen und privat abrechnen. 


​​Psycholog:innen dürfen sich Personen nennen, die einen Bachelor & Master / Diplom in Psychologie abgeschlossen haben. 


Psychologische Psychotherapeut:innen haben zusätzlich zum Psychologie Bachelor und Masterabschluss / Diplom eine 3-5 jährige staatlich anerkannte Zusatzausbildung für Psychotherapie abgeschlossen.


Psychiater:innen / ärztliche Psychotherapeut:innen sind Personen, die nach dem abgeschlossenen Medizinstudium einen Facharzt für Psychotherapie & Psychiatrie abgeschlossen haben. Sie dürfen als Ärzte, anders als Psycholog:innen / psychologische Psychotherapeut:innen, auch Medikamente verschreiben.


Eine Psychotherapie, die von psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeut:innen oder Psychiater:innen durchgeführt wird, wird von der GKV (Gesetzliche Krankenversicherung) erstattet. 


(Mehr dazu findest du im Blog Post "Coaching vs. Therapie - Was ist der große Unterschied?" https://www.coach-wave.com/post/coaching-vs-therapie-was-ist-der-gro%C3%9Fe-unterschied


Kosten für eine von Heilpraktiker:innen durchgeführte Psychotherapie übernimmt die GKV nicht. Deren Ausbildungsinhalte sind nicht gesetzlich geregelt.


Es gibt auch Psychotherapeut:innen, die Coachings anbieten. Der Vorteil dabei ist, dass wenn der/die Therapeut:in im Verlauf der Coachings merkt, dass der/die Klient:in eigentlich eine Psychotherapie benötigt, kann er/sie nach Absprache und Verfügbarkeit einfach in die Rollen des Psychotherapeuten wechseln, eine Diagnose erstellen und die Kostenübernahme bei der Krankenkasse beantragen. 


Woran erkenne ich einen qualifizierten Coach?

“Wie schütze ich mich vor selbsternannten Business Gurus, die mir das Geld aus der Tasche ziehen?” 


Ein qualitativer Coach zeichnet sich durch Transparenz aus. Du solltest auf der Website oder per Nachfrage den Werdegang nachvollziehen und Ausbildungszertifikate einsehen können. Es schadet nicht, die Zertifikation einmal zu googeln und dich mit der Institution vertraut zu machen. Ein Qualitätsmerkmal ist, wenn die Coaching Lizenz von einem Dachverband ausgestellt wurde wie z.B. dem DGFS (Deutsche Gesellschaft für systemische Therapie), BDP (Berufsverband Deutscher Psycholog:innen), DVCT (Deutscher Verband für Coaching und Training), ECA (European Coaching Association), etc. 

Ein weiterer Pluspunkt sind Kundenberichte, Rezensionen und Feedback, die auf der Website klar einzusehen sind. 

Außerdem ist ein kostenloses Erstgespräch im Coaching Standard. Im Erstgespräch kannst du den Coach und seine/ihre Arbeit kennenlernen und alle deine Fragen klären. In demselben Rahmen sollten auch Stundenpreise und Abrechnungsprozesse vorgestellt und offen kommuniziert werden. Danach unterliegst du keinem Zwang oder Druck, dich für das Coaching zu entscheiden. Du entscheidest frei, ob du dir eine Coaching Journey mit dem Coach vorstellen kannst. 

Mit der ersten Session entsteht erst eine finanzielle Verpflichtung. Hierbei ist zu beachten, dass der Coach dir transparent vorliegt, wie sich die Kosten zusammensetzen und welche Konsequenzen, z.B. kurzfristige Absagen, Nicht-Erscheinen etc. haben. 


Wie funktioniert die Qualitätssicherung bei Coach-Wave?


Coach-Wave arbeitet nur mit zertifizierten Coaches, Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen. Alle Qualifikationen und Erfahrungen werden sorgfältig überprüft. Bei der Zertifizierung der Coaches orientiert sich Coach-Wave streng an den Vorgaben führender Dachverbände, wie dem DGFS, BDP, DVCT, ECA, etc. Damit stellt Coach-Wave sicher, dass alle Coaches dir professionell helfen können. 


Wenn sich ein Coach bei Coach-Wave bewirbt, durchläuft dieser einen klaren Prozess, bevor der Account freigeschaltet wird. Dabei überprüfen wir 


  • die Fachqualifikation (Studium und Coaching-Lizenz)

  • Erfahrungsgrad (Coaching/Therapie Stunden Anzahl inkl. Feedback von Klient:innen)

  • Durchführung eines persönliches Aufnahmegespräch 


Erst wenn alles passt, wird der Account aktiviert und das Profil für dich zugänglich. 


Außerdem arbeitet Coach-Wave mit einem transparenten Review-System. So kannst du als Coachee sehen, welche Erfahrungen andere Personen mit dem Coach bereits gemacht haben und weißt, dass die Bewertungen nicht vom Coach auf dessen Website gefiltert oder bearbeitet wurden. 


Ziel von Coach-Wave ist es, qualitatives Coaching transparent und schnell für dich zugänglich zu machen. Wie genau Coach-Wave das macht, erfährst du im Blogpost “Was kann Coach-Wave eigentlich für mich tun?”.


Ich hoffe, dass du mit diesem Blog einen besseren Überblick bekommen hast und dir nun auch selbst ein Bild davon machen kannst, ob ein Angebot vertrauenswürdig ist. Im nächsten Blog “Woran erkenne ich eine gute Coaching Journey?” schaue ich mir mit dir an, wie eine gute Coaching-Journey aussieht und wie du dir das Ganze vorstellen kannst. 


Welche Gedanken kommen dir in den Kopf, wenn du den Begriff “Coaching” hörst? 

Schreib es gerne in die Kommentare. 


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